Mittwoch, 1. April 2015

über Nähmaschinenmechanikermeister und nie ruhende Hände

meine Nähmaschine ist (noch) in der Reparatur. Kurz vor Weihnachten meckerte sie schon einmal, ich hatte sie aber wieder flott bekommen. Es hielt nicht lange. Kurzum, die Gute ist auf Kur. Nun wollte ich natürlich von den Guten den Besten, der sich an meine Maschine setzt. Nicht, weil die so viel gekostet hätte. Aber ich hänge an ihr und zwar so sehr, daß ich ohne Übertreibung von einer Art persönlichen Beziehung sprechen kann. Die ist zwar recht einseitig, aber egal. Also begab ich mich auf die Suche nach einem Fachmann. In Hamburg und dem großen Drumherum gestaltete sich das aber gar nicht so einfach. Bißchen schrauben kann ja jeder - aber mir war klar, daß ein Ersatzteil bestellt werden muß und das wollte ich doch dann lieber über den Vertragshändler. Meine Suche führte mich dann zu einem Nähmaschinenmechanikermeister. Ich wußte überhaupt nicht, daß es diesen Beruf gibt! Ich befürchte, er ist einer der Letzten seiner Zunft... Mein Weg führte mich also einmal quer durch die ganze Stadt von meinem Hher-Umland in sein Hher-Umland. Und es hat sich gelohnt! Super Service, super nette Beratung, konkrete Fragen bei der Problemdiagnose - Herr Schinke, you made my day! Der Mann ist ein Zauberer und das ist leider kein Geheimtipp, allein ist er auch noch - man muß also ein bißchen warten, bis man sein Maschinchen wieder hat. Mir persönlich ist das aber allemal lieber, als viel Geld für wenig Leistung bezahlen zu müssen.
In der Zwischenzeit wollte ich aber beschäftigt sein und mir fiel dabei auf, daß ich seit über 10 Jahren fast keinen Abend ohne Handarbeit verbracht habe! Ich war ganz schön baff! Mein Mann kommentierte nur: "Ist mir auch schon aufgefallen!" Ich habe ihm dann den vorlauten Mund mit einem Paar selbstgestrickter Socken gestopft. Auf der Suche nach einem kleinen Strick/Häkel-/Näh-Projekt für die Sofaecke versuchte ich mich im englisch paper piecing *Nöö*, versuchte einen Teil der Sockenufos abzuarbeiten *mäßig erfolgreich* und übte mich im Mützenhäkeln *lastet mich nicht aus*. Ich bin eine Näherin - so lautet das Ergebnis dieser Studien. Trotzdemhab ich beschlossen, ein Ringeldecke zu häkeln. Neben dem Jahresprojekt "Restkiste" gibt es im Hause Laufmasche nämlich enorm viel unverstrickte Wolle. Ich bin ja ein sehr haptischer Mensch und kann gaaanz schwer an schöner Wolle vorbeigehen und so sammelte sich über die Jahre eine Menge an. Die wir jetzt verhäkelt und zwar in einer Decke fürs Kleinkind! Anleitung hier! Superklasse auch der Ringelrandomgenerator - Farbkombis für Ringel könne so ganz klasse vor dem Stricken ausprobiert werden! Los gehts!

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